Rückfall
Moderne Rückfalltheorien gehen von einem mehrschichtigen Modell von Abhängigkeit aus, was wiederum die Wichtigkeit einer ausgewogenen und mehrdimensionalen Tabakentwöhnungstherapie unterstreicht.
Rückfall bzw. die Unfähigkeit eines Rauchers zur Abstinenz wird verstanden als Ergebnis
- einer frustrierenden Auseinandersetzung des Rauchers mit individuellen Versuchungssituationen, an denen seine Abstinenz in der Vergangenheit wiederkehrend gescheitert ist,
- sozialer Interaktionen, die ihn wiederkehrend zum weiterrauchen verführen oder verführt haben,
- seiner momentanen biologischen Situation
- und seiner innerpsychischen Situation inklusive der Entzugssymptomatik.
Viele Umstände können im Einzelnen dazu beitragen, daß Rückfälle entstehen und vorkommen.
- Man unterscheidet sogenannte Vorfälle von Rückfällen im eigentlichen Sinne. Ein Vorfall ist ein einmaliges Rückfallereignis, das keine weiteren Folgen hat, wenn Sie anschließend wieder zu ihrem rauchfreien Lebensstil zurückkehren. Zu Vorfällen kommt es zumeist in Situationen, in denen man sich nicht so ausgeglichen fühlt oder aber in der Stimmung ist, die Dinge einfach laufen zu lassen ohne sich besonders zu kontrollieren. Der Stress bei der Arbeit durch zu viele Anforderungen auf einmal kann dabei genauso ein Auslöser für einen Vorfall sein wie ein gemütlicher Biergartenabend mit Freunden.
- Aus einem Vorfall kann allerdings ein Rückfall, d.h. das Zurückfallen ins vorherige Rauchverhalten werden, wenn Sie nicht so schnell wie möglich ihr Rauchverhalten unterbrechen und die Rückfallsituation verlassen.
Quelle: https://www.dkfz.de